Energiespundwände

Energiespundwände

Thermisch aktivierte Stahlspundwände (Energiespundwände) ermöglichen die dezentrale Erschließung und Bereitstellung regenerativer Energie aus dem Untergrund sowie aus offenen Gewässern zum Heizen und Kühlen von Gebäuden. Energiespundwände sind aktivierte Bauteile – wie beispielsweise Betonkerne oder Fassaden ebenfalls thermisch aktiviert werden können.
Neben konventionellen, oberflächennahen geothermischen Systemen, wie Erdwärmesonden oder Erdwärmekollektoren, werden immer häufiger auch erdberührende Bauteile thermisch aktiviert. Thermisch aktivierte Bauteile verbinden die primäre Bauteilfunktion mit der Funktion der dezentralen Bereitstellung regenerativer Energie zum Heizen und Kühlen.

Offene Gewässer bergen aufgrund ihrer hohen Wärmekapazität und konstanten Temperatur beträchtliche regenerative Energiepotenziale. Jedoch bleibt dieses Potenzial bisher weitgehend ungenutzt. Energiespundwände, bestehend aus handelsüblichen Spundwandprofilen mit aufgeschweißten Absorberrohren, können sowohl Energie aus dem Untergrund als auch aus offenen Gewässern extrahieren. 
Für die geotechnische und geologische Disziplin ergeben sich beim Einsatz von Energiespundwänden vielseitige neue Fragestellungen. Diese betreffen zum einen die optimale Auslegung und Dimensionierung der Spundwand, um dem Energiebedarf der Gebäudeseite gerecht zu werden, zum anderen sind die thermischen Effekten auf das Bauteil, den Boden und das Gewässer zu untersuchen.
Bei der Frage nach der Nutzung kilometerlanger Spundwände z.B. an Kanälen stellt sich jedoch die Frage nach einem nahegelegenen Wärmenutzer.

Mehr Infos dazu: Bundesverband Geothermie